Trotz Corona-Pandemie und der Sommerpause bei den Handballerinnen des SV Anhalt Bernburg (SVA) gibt es einige Neuigkeiten in Bezug auf die neue Saison. Als diesjähriger Meister in der Bezirksliga West des Handballverbandes Sachsen-Anhalt ist der SVA in die Sachsen-Anhalt-Liga aufgestiegen. Damit sind mit dem TV Askania Bernburg und dem SV Anhalt zwei Mannschaften aus dem Bernburger Stadtgebiet im Spielbetrieb der höchsten Klasse Sachsen-Anhalts vertreten. Zwei Stadtderbys werden das Interesse am Handball der Frauen mächtig steigern.

Auf die kommenden Aufgaben in der neuen Saison freut sich besonders Coach Torsten Plaue mit seinem Trainerteam. Als oberste Zielstellung sieht Plaue, „dass in der anstehenden Spielzeit der Klassenerhalt geschafft werden soll.“ Prominenter Zugang im Trainerteam ist der ehemalige Frauencoach der HG 85 Köthen, Stefan Kutschbach, welcher in früheren Zeiten bei den Männern auf der Bernburger Bank an der Seitenlinie agierte. Im Gepäck hatte er gleich noch vier Spielerinnen mit Lisa Dasbach, Jasmin Günther, Laura Schachner und Juliane Schwager von der HG 85.

Weiter stoßen zu Anhalts Kader die B-Jugendlichen Luci Johann und Hanna Gastreich. Da im Moment keine Abgänge zu verzeichnen sind, steht dem SVA insgesamt ein Aufgebot von 21 Spielerinnen mit dem Stamm des Vorjahres. zur Verfügung. Zur Vorbereitung auf das Spieljahr sind die Frauen und Mädchen schon am Dienstag in den Trainingsbetrieb eingestiegen und sind dankbar, die Sportanlagen der Hochschule Anhalt in Strenzfeld nutzen zu können. Wöchentlich werden zwei Übungseinheiten durchgeführt. Der vorläufige Saisonstart ist am 26. September bei Mitaufsteiger SV Union Halle-Neustadts 111 vorgesehen. Zu gegebener Zeit wird die wichtige Nachwuchsarbeit der Vertretungen des SVA unter Anleitung von Karolin Knauff und Torsten Plaue in der C-Jugend, von Pauline Piotrowski sowie Mark Gerth bei der D-Jugend und mit Klaus – Dieter Grube bei der E-Jugend aufgenommen. Außerdem stehen Selina Grube sowie Anja Haberkuss für die Jugendarbeit bereit.

Anhalt hatte in der im März abgebrochenen Saison sowohl nach der herkömmlichen Rechenweise als auch nach der so genannten Quotientenregelung Platz eins der Bezirksliga West belegt und so das Aufstiegsrecht erworben. Neben Anhalt Bernburg rücken auch der BSV 93 Magdeburg, Jessen und Union Halle-Neustadts Dritte in die höchste Spielklasse auf. Die umfasst nach bisherigen Planungen 13 Mannschaften. Mithin wird es also für jedes Team 24 Spiele geben. Die erste Runde ist für den 26. September geplant. Während Anhalt an diesem Tag in Halle Neustadt antreten soll, steht für Askania ein Heimspiel gegen Post Magdeburg auf dem Programm.

Für den 3. Oktober ist Anhalts erstes Heimspiel vorgesehen. Gegner wäre Mitaufsteiger BSV 93 Magdeburg. Askania müsste, sollte alles so bleiben, am Tag der Einheit nach Oebisfelde reisen. Die Fahrtstrecken in der Sachsen-Anhalt-Liga sind überschaubar, da sich fast alles im Norden des Landes abspielt. Aus dem Harz ist kein Team vertreten, Richtung Süden geht es maximal bis Halle. Landsberg, vergangenes Jahr mit Askania aufgestiegen, hat sich wieder zurückgezogen, Köthen sein Team abgemeldet. Auch die Zweite des HC Burgenland mischt nicht mehr mit, sondern spielt wie Landsberg wieder in der Bezirksliga Süd. Der TuS Magdeburg-Neustadt hat auf sein Aufstiegsrecht zur Mitteldeutschen Oberliga verzichtet. Und Niederndodelebens Zweite als möglicher Nachrücker darf nicht aufsteigen, weil schon die Erste in der Oberliga spielt. Es ist also im Frauenhandball auf Landesebene einiges in Bewegung gekommen.

Bis zum ersten Derby müssen sich die Fans aber gedulden. Ein Blick in den vorläufigen Spielplan verrät, dass die Partie Anhalt kontra Askania für den 30. Januar 2021, den letzten Hinrundenspieltag angesetzt ist. Am 6. Juni würde die Saison mit Askania kontra Anhalt beendet. Vielleicht feiern ja beide Team dann im späten Frühling gemeinsam den Klassenerhalt. Oder schon eher?

Quelle: MZ-Bernburg / Joachim Schröder und Detlef Liedmann