Mit einem 28:33 beim 1. VfL Potsdam haben sich die Handballer des SV Anhalt Bernburg am Sonntagabend in die spielfreie Woche der Dritten Liga verabschiedet. „Wir sind besonders auf den Halbpositionen im Eins zu Eins überhaupt nicht ins Spiel gekommen. Eigentlich wollten wir mit sicheren Kombinationen Potsdams Abwehr unter Druck setzen, damit die Gastgeber erst gar kein Tempo aufnehmen können. Aber unsere Fehlerquote allein in der ersten Halbzeit war so hoch, dass sie für zwei Spiele gereicht hätte“, so Martin Ostermann.
Da habe sich schnell Verunsicherung breit gemacht. „Potsdam war jetzt nicht so stark dass wir sie nicht hätten bezwingen können. Aber wir waren einfach schlecht am Sonntag, haben unser Leistungsvermögen überhaupt nicht abgerufen“, sagte Anhalts Trainer weiter. Erst ab der 45. Minute habe seine Mannschaft die Verunsicherung ablegen können. „Die Moral hat jedenfalls gestimmt in der Schlussphase.
Aber der Rückstand war schon viel zu groß, als das wir das Spiel noch hätten umbiegen können.“ In der Anfangsphase habe auch die Abstimmung zwischen Torhüter und Abwehr nicht gestimmt. Ostermann hat dann zwischen den Pfosten relativ früh gewechselt. „Moritz hat dann auch ein paar Bälle gehalten, sich aber verletzt. Wir haben zwar noch keine Diagnose, aber ich denke, dass ist mehr als eine Oberschenkelzerrung“, bangt Ostermann daher um Stemmler. Sage und schreibe sieben Minuten und 20 Sekunden brauchten die Saalestädter für ihren ersten Treffer, erzielt durch Clemens Grafenhorst. Er verkürzte zum 1:4. Bei Halbzeit lag Anhalt schon 7:18 im Hintertreffen. Mit Beginn der zweiten Hälfte wuchs der Rückstand weiter an, betrug zeitweise elf Tore (9:20, 35.). Die beste Phase hatte Bernburg zwischen der 49. und 52. Minute, als Mare Godon (2), Lucas Marschall und Niklas Friedrich vier Treffer in schneller Folge gelangen und vom 18:28 auf 22:28 verkürzt wurde. Doch viel näher ließen die Potsdamer ihre Gäste nicht herankommen. Bester Bernburger Werfer war einmal mehr Nico Richter (acht Treffer, darunter drei Strafwürfe).
Bernburg: Link. Stemmler – Marschall (2), Friedrich (1), Ackermann (2), Schulze (3), Sliwka, Grafenhorst (2), Coßbau (1), Grgic (4), Pavlovic (1), Richter (8/3), Godon (4)
Quelle: MZ-Bernburg / Detlef Liedmann