Viele Kinder und Jugendliche zieht es in den Winterferien in die Berge. Rasante Abfahrten auf den Skipisten sind eine der beliebtesten Beschäftigungen. Doch bei denjenigen, die daheim bleiben müssen, weil Mutti oder Vati keinen Urlaub erhalten haben, kommt auch keine Langeweile auf. Der SV Anhalt Bernburg veranstaltet in Zusammenarbeit mit der Kindersport- Akademie und dank der Unterstützung vieler Sponsoren zum zweiten Mal ein Handballcamp. Die acht- bis zwölf jährigen dürfen sich vom 10. bis zum 12. Februar von 9.30 bis 16 Uhr auf dem Parkett der Bruno- Hinz-Halle austoben. Die letzten beiden Werktage in der Ferienwoche sind zur selben Zeit den Jugendlichen (bis 17 Jahre) vorbehalten.

Während das Kindercamp bereits aus allen Nähten platzt und ausgebucht ist, stehen bei den Teenagern noch einige freie Plätze zur Verfügung. „Wir haben im vergangenen Jahr bei der Premiere einen kleinen Versuchsballon steigen lassen, der nicht geplatzt ist. Ich freue mich über die große Nachfrage, die ich so nicht unbedingt erwartet hatte“, erzählte Claus Luther, der seinen ehemaligen Teamkollegen in der Junioren – Nationalmannschaft, Dragos Oprea, für eine Woche erneut von Baden-Württemberg in die Saalestadt locken konnte. Der ehemalige Auswahlspieler ist als Abteilungsleiter Handball bei der Deutschen Kindersport-Akademie tätig und hat über die ganzen Jahre stets eng im Kontakt mit dem Nachwuchskoordinator des SV Anhalt gestanden.

„Ich bin froh, dass Dragos mit an Bord ist. Wir wollen mit dem Handballcamp zwar die breite Masse ansprechen, wissen aber auch, dass es besonders bei Kindern begehrt ist, die in dieser Sportart aktiv sind“, sagte der ehemalige Zweitliga-Profi des SV Anhalt, der dabei auch noch einen anderen Aspekt im Auge hat. „Wir können unseren Handballern, die sich entwickeln wollen, mit dem Camp etwas Besonderes anbieten. Hier werden andere Übungen und Spielformen praktiziert als im alltäglichen Training.“ Auch Luther selbst findet für seine ehrenamtliche Tätigkeit als Coach einige Anregungen in den Winterferien.

Natürlich hat der Nachwuchs-Koordinator mit großem Interesse die Handball- Europameisterschaft verfolgt, zumal einer seiner ehemaligen Auswahlgefährten bei Deutschland zwischen den Pfosten stand und maßgeblich zum fünften Platz beitrug. Cl aus Luther, Dragos Oprea und Deutschlands EM-Keeper Johannes Bitter bestritten in der Juniorenauswahl mehrere Länderspiele gemeinsam.

Außerdem ist Luthers Tochter Elina, die ebenfalls am Camp teilnimmt, ein großer Fan von „Jogi“ Bitter. Wie ihr großes Vorbild steht Elina auch im Kasten bei den E-Junioren vom SV Anhalt eine der vier Nachwuchsmannschaften des Vereins, die im Wettkampfbetrieb sind. Nächste Saison kommen zwei weitere Mannschaften dazu. Das Handball-Camp ist ein wichtiger Grundpfeiler der Förderung des Nachwuchses in der Saalestadt.

Quelle: MZ-Bernburg / Carsten Roloff